Einmotten des R129 2020 – defekter KAT – Holzwerken

Einmotten R129 - Motor ohne Leistung

Eigentlich baue ich gerade aus Altholz (Baudielen) einen Registrierungstisch zur Kontaktverfolgung für meine Frau. Er soll den Menschen als mobiler Tisch dienen, wenn beim Lebendigen Adventskalender im Dorf die Zettel zur Kontaktverfolgung ausgefüllt werden müssen. Es ist aber der 31.10.2020 und damit der letzte Tag an dem ich den SL für den Winter fertig machen kann. Er hat noch ein Saisonkennzeichen. Das H kommt erst 2023.

Registrierungstisch zur Kontaktverfolgung

Winterfest

Zum Ende der Saison hin wird der SL erst gewaschen, trocken geledert und ausgesaugt. Er wird mit Super+ ohne Bioanteile vollgetankt, damit wir keinen Stress mit Harzen und anderen Problemen bekommen wenn der Wagen 4-6 Monate steht. Dann kommt ein bisschen Lederpflege auf die Sitze, ein Silikatkissen in den Fußraum, der Reifendruck wird auf 4 bar erhöht und zum Schluss wird er mit einem passenden Indoorcover zugedeckt. So die Theorie, denn 2020 lief es leider anders.

Umsetzung

Die obige Holzarbeit wird am frühen Nachmittag unterbrochen. Ich wollte schnell zu meiner Lieblingswaschstrasse nach Ingelheim um Aussen und Innen für Sauberkeit zu sorgen. Als ich den Wagen starte bemerke ich erstmal nichts. Beim Rausfahren aus der Garage ist auch alles in bester Ordnung. Tor schliessen. Einsteigen und los gehts. Der Auspuff hört sich ein bisschen kerniger an als sonst. Ich denke mir dabei aber erstmal nichts. Aus Appenheim den Berg runter nach Gau-Algesheim. Der Motor ist noch kalt, ich lasse mehr oder weniger im Standgas rollen. Durch Gau-Algesheim ebenfalls mit Standgas (30 km/h Zone) durchrollen und am Ortsausgang leicht beschleunigen. Alles fühlt sich normal an, nur mein Magen knurrt. Auf halber Strecke ist ein McD. Kann ja keine Sünde sein, ein kleiner Royal TS Snack nach so viel Arbeit in der Werkstatt. Durch den Drive In und auf dem Parkplatz den Burger schnell am (nicht im!) Auto gegessen.

Pannenhilfe

Nachdem mein Magen nun nicht mehr knurrte möchte ich die Fahrt fortsetzen. Schlüssel rumgedreht. Auto springt nicht an. Der Tank steht aber noch auf 1/4. Fühlt sich an wie keine Zündung oder kein Sprit. Deckel auf und nachsehen. Okay, ein Schlauch ist ab. Das kann es aber eigentlich nicht sein.

Ist es auch nicht. Auch mit Schlauch will er nicht. Nach ewigem Gedudel geht er kurz an. Fehlzündung und wieder aus. Also rufe den ich erst meinen SL Schrauber (Pusch) an. Es ist Samstag, die Werkstatt hat zu. Es kommt der ADAC.

Einmotten R129 - ADAC Huckepack
ADAC Huckepack

Walter Pusch GmbH

Ich stelle den Hobel in Klein-Winternheim auf den Hof und werfe den Schlüssel in den Schlüsseltresor. Am Montag drauf telefoniere ich am Nachmittag mit Herrn Pusch und der hat leider keine guten Nachrichten. Zündung ist Ordnung. Benzinzufuhr ist in Ordnung. Im Leerlauf wird der rechte Kat über 100°C wärmer als der linke. Der Kat wird aufgetrennt und ans Tageslicht kommt ein gebrochener und teilweise verschmolzener Monolith. Es werden beide Katalysatoren zu Testzwecken entfernt und der Wagen läuft problemlos.

Das sind leider bei einem R129.066 mit einem M119 E50 keine guten Nachrichten, denn es gibt aktuell keine neuen KATs mehr von Mercedes dafür. Ohne KATs zu fahren kommt für Pusch wie auch für mich aber nicht in Frage. Es gibt zwei Anbieter im Netz die Nachbauten für den M119 E50 Kat anbieten. Zwar wird der W124 E500 vornehmlich beworben, er passt aber auch in den R129. 2020 kostet der Nachbau (beide Seiten) 1525 EUR. Ob der von Mercedes günstiger gewesen wäre weiss ich nicht. Aber der Auftrag wird erteilt und der Wagen zwei Wochen später geliefert. Damit wird er nur ausgesaugt, es kommt noch ein wenig Lederpflege aufs Leder, ein Silikatkissen und die 4 Bar Druck gibt es auch noch. Decke drüber und schlaf gut bis zum März …

EUROPA Tour 2018

EuropaTour 2018 - Tag 2 - Füelen - Vierwaldstädtersee - Schweiz

Wir haben es getan … die EUROPA Tour des MSC Bingen e.V. im ADAC ist eine mehrtägige Orientierungsfahrt über Grenzen innerhalb von Europa. Dieses Jahr ging es von Deutschland nach Frankreich in die Schweiz, um in Italien durch das Ziel zu fahren. Wir werden diesen Artikel mit der Zeit mit mehr Leben füllen, denn es gibt viel zu erzählen. Da aber immer mehr Anfragen kommen hier wenigstens ein paar Bilder … 😉

EuropaTour 2018 - Start - Nürburgring - Eifel - Deutschland
EuropaTour 2018 – Start – Nürburgring – Eifel – Deutschland
EuropaTour 2018 - Tag 2 - Grand Ballon - Vogesen - Frankreich
EuropaTour 2018 – Tag 2 – Grand Ballon – Vogesen – Frankreich
EuropaTour 2018 - Tag 2 - Füelen - Vierwaldstädtersee - Schweiz
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EuropaTour 2018 - Tag 3 - WP9 - Armeno - Lago Maggiore - Italien
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EuropaTour 2018 - Zieleinlauf - Grand Hotel Dino - Baveno - Italien
EuropaTour 2018 – Zieleinlauf – Grand Hotel Dino – Baveno – Italien
EuropaTour 2018 - Geschafft - 13. Gesamtplatz - 3. Platz Klasse 1993+ - 2. Platz Mannschaft
EuropaTour 2018 – Geschafft – 13. Gesamtplatz – 3. Platz Klasse 1993+ – 2. Platz Mannschaft

2017 MSC Bingen Mäuseturm Klassik

2017 MSC Bingen Mäuseturm Klassik Klassensieg; 2. Platz Gesamtwertung

Ich war leider dieses Jahr zur Mäuseturm Klassik beruflich in Berlin. War auch schön, aber kaum ist die Katze aus dem Haus, gewinnen die Mäuse Pokale. Meine Frau mit Esmeralda und den Kindern machen den 1. Platz in der Klasse, den 2. Platz in der Gesamtwertung und sind damit auch noch das beste Damenteam. Ob ich kommendes Jahr überhaupt noch mitfahren darf?

2017 MSC Bingen Mäuseturm Klassik Klassensieg; 2. Platz Gesamtwertung

Erste Ausfahrt

R129.me Ackerschlepper

Bisher waren es immer nur „Werkstattfahrten“ die ich absolviert habe. Am Samstag konnte ich das schöne Wetter offen geniessen und habe mir, Cabrio unerfahren, gleich einen kleinen Sonnenbrand eingefangen.

R129.me Ackerschlepper

Eine schöne kleine Tour quer durch das wunderschöne Rheinhessen. Appenheim, Oppenheim und Retour. Dabei sind mir ein paar neue Probleme aufgefallen, die ich vorher noch nicht entdeckt hatte. Die Arbeit wird nicht weniger:

  • Die Uhr geht nicht und lässt sich auch nicht stellen.
  • Die Lichter oberhalb des Rückspiegels (Mitte) gehen nicht.
  • Es gibt ein Klappergeräusch hinten rechts wenn man innerorts über kleine Unebenheiten fährt.
  • Mag an der Tankstelle liegen, aber ich konnte nicht volltanken. Die Tankuhr war auf ca 1/8, ich habe 44l getankt. Die Pistole lies sich nicht überreden mehr Benzin in den Tank zu schaffen und die Tankuhr war danach auf 7/8. 
  • Der Überrollbügel lässt sich nicht ausfahren. Der Schalter hat keinen Druckpunkt. Ich hoffe mal es ist nur der Schalter defekt.

Und obwohl die Reifen noch nicht erneuert wurden und die 2to massiv über die Vorderräder geschoben haben, hatte ich „Spass wie Bolle“. Ein Sportwagen ist es nicht, aber ein richtig schöner Cruiser.

Am Sonntag wollte ich dann mit dem Interieur weiter kommen. Aus irgendeinem Grund und offensichtlicher geistiger Umnachtung hatte ich 4mm Klammern zum Anbringen der Halterungen auf der Rückseite der Mittelkonsole besorgt. Es müssen aber 6mm sein. Alles wieder weggeräumt. Anschliessend wollte ich den Fahrersitz tauschen. Mein neuer gebrauchter Sitz lag schon eine Weile in der Werkstatt und wartete. Der Ausbau ging schnell von der Hand. Zwei Schrauben vorne, Sitzkissen anheben und nach hinten ziehen. Zwei Schrauben hinten/unten an der Lehne und dann die Lehne nach unten wegziehen. Dummerweise scheint beim Einbau der Lehne etwas schief gegangen zu sein. Die Dorne der Lehne, die in die Unterkonstruktion geschoben werden, werden in Gummibuchsen eingeführt. Eine Seite war in Ordnung, die andere Hülse verknuddelt.

Puffergummi Rückenlehne

Unbrauchbar. Der Einbau des Sitzes unmöglich. Im EPC war es schwer das Teil identifizieren. Ich habe auf Verdacht heute A1299140049 bestellt. Morgen soll ich es abholen können. Bezüglich der Uhr und des Lichtes werde ich mir die Sicherungen mal ansehen. Ansonsten wird das auch spannend. Klappergeräusch und Überrollbügel (Sicherheitsrelevant) werde ich bei ersten Inspektion in der MB Niederlassung Mainz ansprechen. Die kommt sobald ich das Interieur wieder zusammengeschraubt habe.

 

Ein neuer ist in der Stadt …

Winterschlaf

Hier ist der Anfang meiner Geschichte mit einem SL. Da mir mein eigentliches Cabrio leider abhanden gekommen ist, dachte ich über meine kleine „Sammlung“ nach. Ein 4 Zylinder in Reihe ist da, ein 6 Zylinder Boxer ist auch vorhanden. Fehlt doch eindeutig ein V8!

Die „Suche“ nach einem offenen V8 beginnt also Ende November 2016. Ich dachte erst an einen 72er Oldsmobile Cutlass/442 und fand auch einiges im Netz. Aber so ein Ami V8 und von 72 ist nicht wirklich was für den Alltag. Im Sommer will ich auch mal offen zur Arbeit fahren und nicht nur zu Oldtimerveranstaltungen. In die engere Auswahl kommt auch immer wieder die SL Reihe, aber so ein R107 scheint mir recht aufwendig wenn er nicht schon sehr gut gemacht wurde. Rost habe ich bei meinem Mercedes G Modell schon genug. Das Fahrzeugdesign von Bruno Sacco hat mich schon immer angesprochen und da war der Weg zu einem SL der Baureihe R129 schon recht kurz. Das Angebot im Netz ist trotz Winter recht umfangreich.

Natürlich hat der „Sammler“ ein paar Vorstellungen und Wünsche. Wenige Hände, guter und vor allem originaler Zustand. Vollständige Dokumentation etc.

Zu der Zeit steht schon ein 93er 500 SL eines Kollegen in meiner Garage zum Überwintern. Der Wagen ist nicht gerade in einen 1a Zustand, aber die Technik ist zum grössten Teil gewartet und funktioniert. TÜV ist neu. Optisch hat er schon viele Mängel. Die letzte Fahrerin des Wagens hat hier und da Bekanntschaft mit der Garagenwand gemacht. In der Tür auf der Fahrerseite ist die Verkleidung teilweise mit Möbelnägeln fixiert. Der Fahrersitz muss neu gemacht werden, denn das Leder ist verschlissen. Der Rest des Interieurs ist in einem guten Zustand. Die Klimaanlage geht nicht, die Zentralverriegelung auch nicht. Da ich den Wagen geparkt hatte, wusste ich er läuft sanft wie Seide und schaltet ohne zu mucken. Bis auf das nachträglich eingebaute CD/Radio ist der Wagen im Auslieferungszustand.

Es handelt sich um einen schon beim Kauf re-importierten Wagen aus Norwegen. Der Erstbesitzer war eine Leasingfirma. Er wurde im Anschluss übernommen und hier und da in der Familie verschoben um schliesslich bei meinem Kollegen zu landen. Da der Wagen ja schon in meiner Garage steht, spreche ich den Kollegen an und frage ob er nicht verkaufen will … und welch eine Überraschung, er will. Wir sind uns schnell einig und nun nenne ich einen 500 SL EZ 1993 mit dem Baumuster 129.066 mein eigen. Irgendwie ein Zwitterauto, denn auf dem Heckdeckel steht „SL 500“ in der Datenkarte „500 SL“. Mir ist es am Ende egal, er hat den M119 Motor mit 240KW/326PS den ich haben wollte.

Ansonsten will ich ihn natürlich nicht in diesem Zustand belassen. Die ganzen Kontaktspuren müssen ordentlich ausgebessert und lackiert werden. Der Fahrersitz geht zum Sattler. Die Türverkleidung werde ich mir selbst vornehmen, wenn es geht. Bei der ZV und der Klima muss auch ein Fachmann ran. 4 neue Reifen kommen im Frühling drauf, denn die aktuellen Gummis sind 10 Jahre alt. Ich freue mich über meinen Zuwachs und wie immer heisst es: „Willkommen in meiner Garage!“