Zwischenstand Saison 2024 – MSC Sinzig Barbarossa Classic 2024

15. Barbarossa Classic - MSC Sinzig im ADAC e.v. - 2024

Die aktuelle Saison läuft nicht schlecht, aber auch nicht glänzend. Nicht falsch verstehen, die Stimmung ist immer gut, der Zirkus und seine Artisten sind mittlerweile Teil der Familie und ich möchte keine Veranstaltung missen. Dennoch gilt es einen gewissen, nicht übertriebenen, sportlichen Ehrgeiz zu befriedigen.

Immerhin hatten wir ein paar Podestplätze

Die Europa-Tour können wir auf Platz 3 abschliessen. Einen sehr guten 2. Platz erreichen wir bei der Ahr-Rotwein-Klassik. Bei der Alzeyer Teufelsrutsch Klassik schaffen wir Platz 2 in der Klasse und Platz 11 in der Gesamtwertung. Beim HAC in Simmern erreichen meine Frau Nele mit Sohn Fero den 10. Platz in der sportlichen Klasse. In Wittlich kommen wir mit Gastschüler Sander Mason aus den USA und Sohn Fero auf Platz 11. Altenkirchen schliessen mein Sohn und ich, trotz einer eigentlich sehr einfachen Aufgabenstellung, nur auf Platz 6 ab. Bei der RHC-Classic von Jörg Haupenthal (immer eine grandiose Veranstaltung) können wir die Klasse gewinnen und kommen in der Gesamtwertung auf den 2. Platz. Die ADAC Mittelrhein Classic, gekommen als Titelverteidiger, schliessen wir wegen eines selbst verschuldeten Fehlers bei der Einstellung des Rallye Counters, nur auf dem 6. Platz Gesamt und 3. Platz in der Klasse ab. Den Knaller haben wir dann beim MSC Mainz-Finthen, die einen Lauf zur Mittelrhein Meisterschaft ausrichten, aber eigentlich nur eine kleine Runde durch Rheinhessen (Karte DIN A4, 1 Seite) ohne Wertung vorbereitet haben. Nach Intervention der drei Teilnehmer die eine ADAC Wertung brauchen, wurden zwei Fahrprüfungen improvisiert und eine Frage zum Club gestellt. Wir belegen den letzten, also den dritten Platz. Oder sollte ich schreiben, wir haben knapp das Podest erreicht?

Wahl der Waffe

Bis dahin ist die Saison also durchwachsen. Es fehlt noch ein Highlight in der aktuellen Saison. Am 18.08. stehen wir wieder früh auf. Nach Sinzig sind es ca 1,5h Anfahrt. Das Wetter am Vortag war heiß. Sehr heiß und sehr schwül. Jedenfalls in Rheinhessen. Für den Sonntag ist Regen gemeldet. Viel Regen. Am Vorabend überlege ich noch, ob wir den 911er nehmen sollen, da die anstehende Barbarossa Classic keine sportlichen Elemente beinhaltet und wir die Rallye Technik damit nicht brauchen. In den Ford regnet es bekanntermaßen noch immer rein. Mit dem 911er sind wir schneller da und bleiben trocken.

Am frühen Morgen laufe ich zur Garage. Der Traktor steht vom Vortag noch im Weg. Der Mulcher muss abgehängt und der Traktor zur Seite gefahren werden. Sorry liebe Nachbarn, ich weiss am Sonntag braucht man den Krach um 0700 nicht. Meine Überlegung, dass wir mit dem 17m in der wahrscheinlich kleinsten Klasse starten und nicht in der Klasse unserer direkten Konkurrenz, läßt mich doch den 17m ausparken. Handtücher werden eingepackt, um dem Wasser gleich den Kampf anzusagen, denn natürlich regnet es auf der Hinfahrt über die A60 und A61 nach Sinzig ordentlich.

Eifelwetter

Angekommen bei der Autogalerie Sinzig, die klassisch der Startpunkt für die Barbarossa Classic ist, gab es erstmal ein hervorragendes Frühstück und Kaffee. Es ist kühl in der Eifel! Sehr angenehm. Auch wenn ich mit kurzen Hosen und Hawai-Hemd ein bisschen zwischen den Regenschirmen, langen Hosen, Hemden und Jacken (!) auffalle, sind diese Temperaturen mir doch lieber als die Hitze am Mittelrhein.

Es folgt die Fahrerbesprechung, die Ausgabe der Bordbücher ab 09:45 + Startnummer (wir haben die 2). Gestartet wird um 10:00 + Startnummer. Es steht eine touristische Ausfahrt ohne schwere Aufgaben im Aufgabenbuch. Ortsschilder, Weilerschilder, Stempel-Kontrollen und jeweils eine Sonderprüfung zur Mittagspause und zum Zieleinlauf. Das bedeutet, diese Veranstaltung wird durch die Sonderprüfungen entschieden, denn Karte lesen und Ortskontrollen aufschreiben können die meisten Teilnehmer aus dem Effeff.

Drei Jahre nach der Flut …

Die Streckenführung ist sehr gut ausgearbeitet und führt uns unter anderem durch das Ahrtal. Ein guter „Move“ der Veranstalter um zu demonstrieren wie viel Arbeit, Leid und Chaos so viele Jahre nach der verheerenden Flutkatastrophe noch immer vorhanden ist. Leider hatte ich keine Zeit Fotos zu machen. Es ist beschämend, dass dort noch immer halb zerstörte Häuser stehen, Abraumhalden von Schutt in abgesperrten Bereichen am Ufer liegen, Straßen und Brücken nicht wieder hergestellt wurden. Mögen die Ursachen und Gründe so vielfältig und verständlich sein, stimmt es uns sehr nachdenklich und traurig. Drei Tage vor der Flut sind wir im Zuge der Ahr-Rotwein-Klassik durch diese Orte gefahren. Menschen haben uns zugejubelt, Menschen die kurze Zeit später vielleicht in den Fluten umgekommen sind. Wir haben am 11.07.2021 bei der Ahr-Rotwein-Klassik den Gesamtsieg errungen, ein Erlebnis an welches wir uns in mehrfacher Hinsicht unser Leben lang erinnern werden.

Das Wetter bessert sich im übrigen gleich nach dem Start, die Katastrophe im Fußraum der Fahrerseite bleibt aus. Wir queren den Rhein mit der Fähre in Bad Hönningen und das Hawai-Hemd macht schon wieder Sinn.

15. Barbarossa Classic - MSC Sinzig im ADAC e.v. - 2024

Kurz danach erreichen wir als erstes Fahrzeug das Zwischenziel in Neustadt (Wied) zur Mittagspause und zur ersten Sonderprüfung. Hier sind zwei Europaletten im rechten Winkel zusammengeschraubt. Man soll mit der rechten Seite und der Schnauze des Fahrzeuges so eng wie möglich an die Palette heran fahren. Man hat nur einen Versuch. Der Versuch endet sobald man, auch nur ganz kurz, zum Stillstand kommt.

Zeitvertreib

Im Anschluss haben wir fast zwei Stunden Zeit uns an dem leckeren Buffet zu bedienen. Da man keine zwei Stunden lang essen kann, haben wir noch ein paar Fotos gemacht und dann Stadt-Land-Automarke gespielt, was sehr lustig war.

Ich kann nicht mehr nachvollziehen wer am Ende die meisten Punkte hatte. Der letzte Buchstabe war „Q“ … eine Automarke mit Q?

Pünktlich um 14:30, im Abstand von 60 Sekunden und der Reihenfolge des Einlaufens, starten wir in die 2. Etappe. Die Gegend ist uns aus anderen Veranstaltungen nicht so bekannt und so sehen und finden wir viele pittoreske und idyllische Stellen entlang der Strecke. Wir gleiten zügig von Tal zu Berg und wieder zu Tal. Gerne in engen Serpentinen und kurzen Geraden durch Feld und Wald. Das Ziel dieses Jahr ist der Marktplatz von Linz am Rhein. Wieder kommen wir als erstes Fahrzeug an die letzte Sonderprüfung des Tages. Rückwärts mit dem rechten Hinterrad so nah wie möglich an ein Kantholz heran fahren. Nicht berühren. Gemessen wird, sobald das Fahrzeug einmal steht. Das klappt ganz gut und im Anschluss nehmen wir beherzt die Zielflagge im Zielbogen auf dem Marktplatz.

15. Barbarossa Classic - MSC Sinzig im ADAC e.v. - 2024
15. Barbarossa Classic - MSC Sinzig im ADAC e.v. - 2024

Es ist viel Publikum da. Der Bürgermeister der Stadt Linz ist auch da. Ich finde es immer schön, wenn Veranstaltungen dieser Art auch Publikum haben. Es kommt nicht von alleine, aber wenn der Veranstalter sich darum bemüht, sollte es ein Selbstläufer sein. Die Zeit bis zur Siegerehrung verbringen wir bei nun wieder strahlendem Sonnenschein mit einem Eis in der Eisdiele am Marktplatz. Wie immer wird spekuliert. Verglichen, wer wie viele OK aufgeschrieben hat. Wie nah oder auch fern man die Sonderprüfungen bestritten hat.

Gesamtsieg

Schlussendlich ist Siegerehrung. Gegen 18:15 fängt der Fahrtleiter mit der Klasse 1 (Fahrzeuge bis 1971) an. Wir erreichen mit 8,9 Strafpunkten den 1. Platz in der Klasse. Im weiteren Verlauf der Ehrungen der weiteren Klassen wird bei Klasse 5 klar, es hatte niemand weniger als 8,9 Strafpunkte! Es ist damit eine große Freunde, aber keine Überraschung mehr, als wir auch zum Gesamtsieger mit Pokal und Magnum Flasche Sekt gekürt werden. Da ist es nun also, unser aktuelles Highlight der Saison 2024!

15. Barbarossa Classic - MSC Sinzig im ADAC e.v. - 2024

Für die Clubmeisterschaft des MSC Bingen sind das wichtige Punkte. In der ADAC Mittelrhein Classic Meisterschaft kommen wir so wieder ein bisschen ran, aber der Weg ist weit. Es stehen noch die Hamm/Sieg (Rallye ums Weltende), die Siegtal Historic, die Mäuseturm Klassik und die Herbst Classic des HAC an. Dann kehrt wieder mehr Ruhe ein an den Wochenenden. Ende September endet die Saison 2024. Vielleicht schaffen wir noch ein 2. Highlight?

Palmen und Schotter, Paris-Dakar? Nein, Bad-Neuenahr!

Ahr-Rotwein-Klassik angekommen

Startnummer S6

Durch Corona ist alles anders. Das sollte den Tag dominieren. Es fing schon damit an, dass diesmal die Startnummern die Teilnehmer per Post erhalten. Warum und wieso auch immer, aber bei Abfahrt am Freitag Abend ist die Startnummer nicht mehr auffindbar. Es stellt sich zwar als überhaupt kein Problem heraus, denn wir malen mit Filzstift und A5 Blatt einfach eine eigene „S6“ und kleben Sie in Fahrtrichtung rechts oben in die Scheibe, aber es hebt die Stimmung nicht gerade und erweist sich als schlechtes Omen für die ganzen Veranstaltung.

Anfahrt

Meine Landmaschine hat ein Temperaturproblem, welches sich nicht auf die Schnelle beheben lässt. Der Wasserkühler ist leicht verschlammt und stark verkalkt. Er braucht ein neues Netz. Der Ölkühler bekommt vom Öl nichts ab. Wahrscheinlich ist das Thermostat an der Stelle defekt oder der Kühler irgendwie zu. Das heisst unter Last (an langen Steigungen) wird der Motor sehr heiss. Der OM 617 ist allerdings sehr robust und daher entscheiden wir uns nicht für das T-Car. Wir fahren einen Teil über die A61 und dann ab Koblenz am Rhein entlang nach Remagen. Unser Ziel ist das RheinHotel ARTE wo wir Abendessen und die Nacht verbringen.

Vorbereitung
Eine Flasche eines leckeren Ahr Spätburgunders, eine Suppe und ein bisschen Fingerfood … und meine Beifahrerin.

Ahr-Rotwein-Klassik 2020

Wir fahren die Ahr-Rotwein-Klassik Veranstaltung erst zum 2. Mal und allem Frust zum trotz sicherlich nicht zum letzten Mal. Start und Ziel sind wie immer im wunderschönen Kurpark in Bad Neuenahr. Ein freiläufiges Gelände mit breiten Wegen, altem Baumbestand, Wiesen und Palmen. Direkt an der Ahr gelegen.

Unsere Anfahrt vom Hotel aus ist kurz und knackig. Auf dem Weg dorthin treffen wir schon viele Oldtimer die alle in Richtung Kurpark pilgern. Viele tolle Autos aus den letzten 3 bis 8 vergangenen Jahrzehnten sind wieder dabei. Das Wetter ist spielt mit. Es ist trocken und warm. Die Sonne scheint. Wir freuen und all die vielem Menschen, die man die letzten Jahre kennen und schätzen gelernt hat, zu sehen und uns zu unterhalten. Nicht nur über Autos, über die aktuelle Situation, diese Veranstaltung, andere Veranstaltungen etc …

Corona … O La La

Ein kleines Frühstuck bekommen wir auf Papptellern mit Einmalbesteck und Plastikbechern serviert. Ein wenig befremdlich, da normales Geschirr und Besteck sicherlich auch vollkommen problemlos einsetzbar gewesen wäre. Auf Nachfrage ist das alles wegen Corona und Teil des Hygienekonzeptes. Sei es drum … komisch finde ich es dennoch.

Bordbuch, Fahrunterlagen, Tourensport …

Bei der Einfahrt erhält jeder Teilnehmer eine Tasche mit den Fahrunterlagen. Wir setzen uns also nach dem allgemeinen „Hallo“ auf die diesmal speziell zugewiesenen Plätze und studieren die Fahrtunterlagen. Der Schreck ist gross als wir in Summe 6 Seiten mit Bildersuchen im Bordbuch finden, einen kleinen Chinesen und ansonsten nur Karten mit ein vorgezeichneten Routen. Wir fahren in der Regel die Veranstaltungen „sportlich“ damit wir eben diese Sachen nicht machen müssen. Ein paar Bilder sind ja okay, aber 6 Seiten? Da man es nicht ändern kann, geht meine Beifahrerin die Routen durch und schaut nach kleinen „Gemeinheiten“ wie sie im ORI Sport normalerweise üblich sind. Keine da.

6 Stunden Zeit für 180km bei 30 Minuten Pflichtpause. Mit einem 88PS G in der hügeligen Eifel und im Rheintal rauf und runter ist es schon eine Challenge. Da heisst es angasen, denn wer zu spät kommt der bekommt saftige Strafpunkte. Jedenfalls steht es so in den Fahranweisungen. Ansonsten steht dort, dass stumme Wächter und Ortsschilder (Summe aus dem Wert des 1. und 3. Buchstaben, der mittels Chiffriertabelle ermittelt werden muss) nur auf der rechten Seiten aufzuschreiben sind. Soweit so gut. Die Fahrerbesprechung der Sportler fördert zu Tage, dass es wegen Corona keine stummen Wächter gibt. Es gibt auch nur eine GLP wegen Corona. Durch die Verschiebung der Veranstaltung von Juli in den September und wegen der allgemeinen Situation der Pandemie, stehen viel weniger Helfer zur Verfügung. Dadurch ist der Veranstalter gezwungen die Aufgabenstellungen den Umständen anzupassen. Die Ausschreibung spricht deshalb dieses Jahr auch von „Tourensportlich“.

Fahren

Zur Startzeit pünktlich losgefahren machen wir uns auf den Weg. Die erste Sonderprüfung mit Zeitnahme findet kurz nach dem Start statt. Eine Runde über einen Parkplatz. Auf der Geraden liegen drei Bretter. Zwei rechts und eines links. Jeweils mit beiden linken und beiden rechten Reifen sind die Bretter abwechselnd zu überfahren. Nach der zweiten Lichtschranke ist das Fahrzeug mit dem rechten Vorderrad auf einem Bierdeckel zu stoppen. Die Zeit der ersten Runde muss dann in der 2. Runde exakt bestätigen. Dumm nur, dass wir statt geradeaus den Start im 90 Grad Winkel nach links machen müssen. Der G hat einen Wendekreis wie ein Panzer und es steht ein LKW Anhänger im Weg. Wir wissen deshalb gar nicht wann die Lichtschranke ausgelöst hat und damit ist diese Sonderprüfung, was die Zeit angeht, schon im Eimer. Bretter und Bierdeckel treffen wir.

Die weitere Route führt uns immer wieder an den Rhein, die Ahr, aus dem Tal heraus und ins Tal zurück. Wir setzen einmal mit der Fähre über, fahren Autobahn, Bundes-, Landes und Kreisstrassen. Aber auch innerhalb von Ortschaften. Dabei geniessen wir die Umgebung und sind immer auf der Suche nach den Bildern. Wir finden auf dem ersten Blatt einen speziellen Briefkasten nicht. Auf dem 2. Blatt fehlt uns ebenfalls ein Bild, auf dem 3. Blatt gar drei. Das 4. Blatt haben wir immerhin mal vollständig.

Mittagspause

Die 30 Minuten „Zwangspause“ halten wir natürlich ein und erfreuen und an einem belegten Brötchen, einem Stück Kuchen und kalten Getränken. Bei der Ausfahrt kommt ein klassisches Gaudy Spiel. „Fahren Sie einen 1m vor.“ Exakt einen Meter. Ich messe mit der Hand die Pflastersteine aus. Dann die Hand mit dem Maßband. 20cm also 5 Steine. Angepeilt. Gefahren. 119cm. WTF … nächstes Mal messe ich die Steine gleich mit dem Maßband.

Weiter fahren

Der 2. Teil hat eine Seite mit Chinesen. Auch wenn das Bild zum Start nicht ganz passt, finden wir den Eingang in den Chinesen recht schnell. Den Chinesen fahren wir fehlerfrei aber erkennen ein Problem, denn bei dem zughörigen Bilderbogen des Chinesen stellt sich die Frage, ob man ein Bild an dem man zweimal vorbei kommt, aber in entgegengesetzter Richtung, auch zweimal aufnehmen soll. Die telefonische Rückfrage beim Fahrleiter überrascht uns. Auch Bilder sind nur rechts aufzunehmen. Wir haben uns die ganze Zeit nach allen Richtungen die Augen ausgeguckt. Man denke an die legendäre Mäuseturm in der der Fahrleiter ein Bild als Aufgabe hatte, welches man nur im Rückspiegel sah! Also gut, ab jetzt nur noch rechts. Im weiteren Verlauf gibt es auf unserer Karte zwei Bilder die links liegen. Sie werden nicht notiert.

Die Aufgabe „Ortsschilder“ nehmen wir auch gewissenhaft in Angriff, machen dabei aber auch einen fatalen Fehler. In der Fahranweisung steht, dass Bundesstrassen „neutralisiert“ sind. Dies heisst hier werden keine Bilder, keine Wächter und keine Ortsschilder aufgenommen. Das haben wir leider nicht gemacht. Ich denke das kostet uns am Ende das Podium, dann damit haben wir sehr viele Fehlerpunkte gesammelt.

Mit Blick auf die Uhr wird gegen 15.30 klar, dass wir „knapp“ dran sind. Alle anderen Sportler haben wir schon lange überholt, aber wir werden Probleme bekommen, pünktlich im Ziel zu sein. Daher drücken wir ein wenig mehr auf die Tube und scheuchen den G die engen und kurvenreichen Strassen durch die Landschaft. Dabei stehen auch immer wieder deutlich stärker motorisierte Teilnehmer „im Weg“. Einen G Kühler formatfüllend im Rückspiegel zu haben bewirkt bisweilen Wunder der Fahrdynamik des vorausfahrenden Fahrzeugführers. In den Ortschaften fahren wir schneller als normalerweise im „Suchmodus“, natürlich nicht schneller als erlaubt, um nicht zu viel Zeit zu verlieren.

Finale

Mit 7 Minuten Nachzeit kommen wir als erster „Sportler“ im Kurpark an. Der G hat gehalten. Bis auf zwei sehr lange Steigungen habe ich die Temperatur sehr gut im Mittelfeld halten können.

Angekommen
Angekommen! Bad-Neuenahr-Klassik 2020 (S6)

Es dauert eine Weile bis weitere Mitstreiter eintreffen und natürlich tauschen wir uns über die Aufgaben aus. Schnell ist klar, dass vieles nicht klar war. Es gibt einige Nachfragen bei beiden Fahrleitern und die Aussagen überraschen dann mal die eine mal die andere Fraktion. Zu allem Überfluss erklärt einer der beiden, dass die Zeitstrafe für Nachzeit nicht gewertet wird. Alles in allem ein wenig unbefriedigend. Auf der anderen Seite geht es dieses Jahr um keine Meisterschaft, sondern eigentlich nur um den Spass. Von der Clubmeisterschaft mal abgesehen.

Wir können unseren 2. Platz aus dem Vorjahr weder bestätigen noch verbessern. Aber wir haben trotz der „blöden Bildersuche“ Spass an dem Tag, haben viele alte Bekannte getroffen und neue nette Leute kennengelernt. Welchen Platz wir am Ende erreichten werden wir erst aus den Ergebnislisten erfahren. Es ändert nichts daran, dass wir ein wenig von unserer eigenen Leistung enttäuscht sind, aber auch von der „sportlichen“ Seite der Veranstaltung. Ansonsten war ein eine gelungene Sache und wir kommen sicherlich 2021 wieder.

G unter Palmen
G unter Palmen

Nachklapp

Die Ergebnislisten liegen vor und wir haben den 6. Platz errungen. Immerhin. Heute kam die Nennbestätigung für die Rhein-Hunsrück-Klassik am 10.10. Wir standen bislang nur auf der Warteliste. Das wird eine Senioren Vater-Sohn Tour. Also ich mein Vater und ich. Ausserdem gibt es mir noch Hoffnung meine Frau in der Clubmeisterschaft zu überholen, wenn wir gut abschneiden. Denn sie hat eine Veranstaltung mehr dieses Jahr und dort auch noch den 2. Platz mit unserem Sohn gemacht.